Glückliche Menschen haben weniger Sex

Serotonin ist ein Hormon, das vom Hirnstamm gebildet wird (genauer gesagt in den serotonergen Zellgruppen des Hirnstamms, den Raphen Kernen).

Serotonin beeinflusst die Stimmung und Eigenwahrnehmung, es unterdrückt auch Schmerz. Drogen, Erfahrungen und Gene beeinflussen die Funktion des serotonergen Systems.

Zielzellen des serotonergen Systems haben Serotoninrezeptoren, mehr als 12 verschiedene wurden bisher entdeckt.

Serotonintransporter transporieren das Serotonin nach der Ausschüttung aus dem Blut zurück in die serotonerge Zelle. Es wurde bisher nur ein Serotonintransporter gefunden und dieser wird von nur einem Gen exprimiert.

Ein geringer Serotoninspiegel bedingt Depression, Selbstmord, hohe Kriminalität und Gewaltbereitschaft.

Je nach der Länge des Gens werden mehr Serotonintransporter hergestellt, je mehr von diesen vorhanden sind, desto ängstlicher und unglücklicher wird der Mensch. Umgekehrt wird ein Mensch mit einer geringen Anzahl von Serotonintransportern glücklich sein.

Iproniazid und Prozac verhindern die Rückaufnahme von Serotonin und verursachen dadurch Wohlbefinden. Als Antidepressiva werden beide Medikamente häufig angewendet, falls bei den Patienten Symptome wie Depressionen, allgemeine Ängstlichkeit, panische Anfälle und soziale Phobien auftreten.

Menschen mit der langen Form des Gens haben häufiger Sex, da Ängstlichkeit und Depression in der Regel mit einem gesteigerten Sexualtrieb gekoppelt sind. Darum schwächen Medikamente wie Prozac auch den Sexualtrieb.

Genen ist es egal, ob jemand glücklich oder unglücklich ist, sie wollen nur in der nächsten Generation vertreten sein und dies geht nur über Sex. Ein gen, das seinen Träger ängstlich, aber sexuell aktiv macht, hat eine höhere Vermehrungsrate als ein Gen, das seinen Träger glücklich aber sexuell wenig aktiv macht.

Auf langfristige Sicht lässt sich daraus schlussfolgern, dass die Gesellschaft immer mehr zu Depression und hoher sexueller Aktivität neigen wird.